Der Balzer Herrgott ist eine steinerne Christusfigur, die von einem Baum umwachsen wurde. Ursprünglich war mehr von diesem kunstvoll gearbeiteten Sandsteintorso zu sehen. Heute wirkt es fast so, als würde der Baum die Figur schützen. Dieses einzigartige Zusammenspiel aus Natur und Kunstgeschichte verleiht dem Balzer Herrgott eine besondere Aura. Man spürt die Geschichte des Ortes, die vielleicht längst vergessen wäre, hätte man nicht rechtzeitig darauf geachtet, das Denkmal zu bewahren.
Wir setzten unsere Wanderung auf schmalen Pfaden fort und steigen hinab in die beeindruckende Schlucht der Wilden Gutach. Der Weg führt in Serpentinen hinunter und eröffnet immer wieder beeindruckende Ausblicke in die ursprüngliche Natur.
Am südlichsten Punkt unserer Runde biegen wir ab in Richtung Hexenlochmühle. Auf etwa 690 Metern Höhe angekommen, treffen wir auf den Heubach, der hier durch das sogenannte Hexenloch fließt. Wenige Meter weiter vereinigt er sich mit dem Glaserbach zur Wilden Gutach. Die Hexenlochmühle, früher als Dreistegenmühle bekannt, liegt idyllisch in diesem romantischen Tal.
Die Mühle ist ein beliebtes Fotomotiv und die einzige Mühle im Schwarzwald, die noch zwei Wasserräder besitzt. Das größere, vier Meter hohe Wasserrad leistet 13 PS und treibt unter anderem Sägen an. Neben der Technik lockt die Mühle mit einer gemütlichen Gastronomie, die zum Verweilen einlädt.