Der Weg führt uns zum Napoleonseck, einem geschichtsträchtigen Ort, der an die Schlacht von Engen erinnert. Diese fand vom 1. bis 3. Mai 1800 während der Koalitionskriege statt und markierte einen entscheidenden Konflikt zwischen französischen und österreichischen Truppen. Die französische Armee, unter dem Kommando von General J. V. Moreau, stand den Truppen der österreichischen Hauptarmee unter General Pál Kray gegenüber. Nach intensiven Kämpfen ging die Schlacht mit einem Sieg der Franzosen zu Ende, was ihnen den Weg für ihren Vormarsch nach Süddeutschland ebnete. Die Auswirkungen der Schlacht waren verheerend: Laut offiziellen Berichten kamen 477 Menschen ums Leben, 1.919 wurden verwundet, und 1.571 gerieten in Gefangenschaft. Viele der toten Soldaten wurden aus hygienischen Gründen in Massengräbern direkt auf dem Schlachtfeld bestattet. Es heißt, dass man bei neblig kaltem Wetter das Stöhnen der gefallenen Soldaten vernehmen könne – ein Hauch von Mystik, der diesen Ort durchzieht.
Neben seiner geschichtlichen Bedeutung beeindruckt das Napoleonseck jedoch auch durch seine außergewöhnliche Lage. Bei klarem Wetter eröffnet sich von hier aus ein atemberaubender Blick bis zum Bodensee und auf die majestätischen Alpen. Die vielen Aussichtspunkte entlang des Weges machen die Wanderung zu einem abwechslungsreichen Erlebnis, das die charakteristische Schönheit der Hegauer Landschaft in den Vordergrund rückt.