Die Wallfahrtskirche Maria Lindenberg hat eine bedeutende Geschichte: Die Wallfahrt existiert seit 1497, als laut Überlieferung die Jungfrau Maria einem Bauern erschienen sein soll. Die erste Kapelle wurde nach dieser Marienerscheinung erbaut. 1760 wurde anstelle der Kapelle eine barocke Wallfahrtskirche errichtet. 1786 musste diese auf Anordnung von Kaiser Josef II. abgerissen werden. Ab 1806 begannen die Bauern, ohne Genehmigung eine neue Kapelle zu errichten, deren Fertigstellung sich über 50 Jahre hinzog. Die Kirche beherbergt ein Gnadenbild und ein kleines Kreuz aus Holzspänen, das laut Legende von Maria selbst übergeben wurde. Seit 1955 findet in der Kirche eine ununterbrochene Gebetswache durch Männer statt, die für den Frieden beten! Die Gebetswache findet tatsächlich Tag und Nacht statt, und zwar ununterbrochen seit 1955. Es handelt sich nicht um Mönche, sondern um freiwillige Laien-Männer aus der Erzdiözese Freiburg. Jährlich nehmen etwa 1000 Männer an der Gebetswache teil. Sie kommen aus verschiedenen Dekanaten und wechseln sich wöchentlich in Gruppen ab. Die Gebetswache wird vom Katholischen Männerwerk der Erzdiözese Freiburg organisiert. Die Gebetswache begann 1955 im Zusammenhang mit den Verhandlungen von Bundeskanzler Konrad Adenauer in Moskau zur Freilassung deutscher Kriegsgefangener.
Die Kirche liegt auf 720 m Höhe am Südwesthang des Lindenbergs und bietet eine schöne Aussicht über den Schwarzwald.
