
Dieser gewaltige Grabhügel ist archäologisch äußerst bedeutsam: Mit einem Durchmesser von 102 Metern und einer Höhe von acht Metern ist er der größte bekannte hallstattzeitliche Grabhügel Mitteleuropas. Errichtet wurde er um das Jahr 616 v. Chr., vermutlich als Grabstätte eines keltischen Fürsten. Neben dieser monumentalen Größe beeindruckt vor allem die reich ausgestattete Grabkammer, deren Originalfunde heute im Franziskanermuseum Villingen besichtigt werden können – darunter kunstvoll gearbeitete Goldschmuckstücke, Waffen und Alltagsgegenstände.
Ein besonderer archäoastronomischer Fund machte den Magdalenenberg 2011 erneut berühmt: Mithilfe von NASA-Software und geomagnetischen Untersuchungen entdeckten Forscher, dass die Ausrichtung der Gräber im Hügel einem präzisen Mondkalender folgte – vermutlich der älteste weltweit bekannte Kalender seiner Art. Deshalb wird der Magdalenenberg oft als das "Schwarzwälder Stonehenge" bezeichnet. Er ist ein eindrucksvolles Zeugnis für das astronomische und rituelle Wissen der keltischen Kultur im südwestdeutschen Raum.
Nach der Besichtigung rollen wir gemütlich weiter in Richtung Brigachtal. Der Weg führt uns durch Felder, kleine Waldstücke und entlang der Brigach, einem der beiden Quellflüsse der Donau. Diese Region bietet eine landschaftlich reizvolle Mischung aus sanften Hügeln, Wiesen, Obstbäumen und Schwarzwald-Ausläufern – perfekt, um zwischendurch eine Pause einzulegen oder die Kamera auszupacken.
In Brigachtal – das übrigens aus mehreren Ortsteilen besteht, darunter Kirchdorf und Klengen – begegnen wir typisch badischer Gastfreundschaft. Wer mag, kann hier in einem Café oder Gasthaus einkehren. Die Strecke verläuft parallel zur Bahnlinie, wodurch die Tour sehr flexibel gestaltet werden kann. Wer die Tour abkürzen oder individuell planen möchte, kann an mehreren Bahnhöfen unterwegs einsteigen oder aussteigen, darunter:
- Brigachtal (Haltepunkt Kirchdorf)
- Grüningen (kleiner Haltepunkt im Grünen, Nähe Wiesenrand)
- Aufen (etwas südlicher, vor Donaueschingen)
Die Tour endet am Bahnhof Donaueschingen, der ebenfalls sehr gut an das Bahnnetz angebunden ist. Wer möchte, kann die Tour also einfach als Tagestour mit Bahn und Rad unternehmen.