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👿Wanderung von Hornberg zum Teufelstritt

Bildtitel: Teufelstritt - SchalensteinUnsere Wanderung beginnt am Hauptbahnhof Hornberg, einem der bekanntesten Bahnhöfe entlang der Schwarzwaldbahn. Von hier aus nehmen wir Kurs auf die Innenstadt von Hornberg, einem charmanten Schwarzwaldstädtchen, das für seine historische Hornberger Schießerei bekannt ist. Über die Bahnhofsstraße gelangen wir zum Kirchplatz, den wir überqueren, indem wir an der imposanten katholischen Kirche St. Mauritius vorbeigehen. Diese Kirche, mit ihrer beeindruckenden Architektur und den kunstvollen Fenstern, ist einen kurzen Blick wert. Anschließend überqueren wir die Poststraße und folgen dem Ufer der Gutach, einem der Hauptflüsse des Schwarzwalds.

Bildtitel: Teufelstrittfelsen Schon bald erreichen wir den Edeka-Markt, wo sich unser Weg verändert: Hier biegen wir nach rechts ab und beginnen den sanften, aber stetigen Anstieg auf eine Anhöhe. Dieser Abschnitt der Wanderung bietet uns erste Ausblicke auf das Tal, während wir uns dem Markgrafenhof nähern, einem alten Gutshof mit landwirtschaftlicher Tradition.

Bildtitel: alte Kiefer Am Markgrafenhof angekommen, führt uns unser Weg durch eine kleine Unterführung unter den Bahngleisen auf die andere Seite des Tals. Nun befinden wir uns auf dem Rebbergweg, einem schmalen Pfad, der uns in einer Zickzack-Route nach oben leitet. Dieser Weg verlangt etwas Kondition, belohnt uns jedoch mit herrlichen Ausblicken auf Hornberg, die umliegenden Hügel und die majestätische Burg Hornberg, die hoch über der Stadt thront.

Bildtitel: Markgrafenschanze Unser Hauptziel, der Teufelstritt, ist nicht nur für seine herausragende Aussicht bekannt, sondern auch für einen mystischen Felsen mit keltischem Schalenstein. Diese in den Stein gehauenen Vertiefungen geben Archäologen bis heute Rätsel auf – sie könnten rituelle Zwecke gehabt haben oder als astronomische Markierungen gedient haben. Der Legende nach soll der Teufel selbst an dieser Stelle einen Fußabdruck hinterlassen haben, als er wütend auf die Erde stampfte. Die Schalensteine wurden von keltischen Stämmen genutzt, vermutlich für kultische Rituale oder Opfergaben an die Naturgötter. Die geheimnisvolle Atmosphäre dieses Ortes lädt dazu ein, sich in die Vergangenheit zurückzuversetzen und über die alten Geschichten nachzudenken, die hier verborgen liegen. Eine weitere Tour mit Schalensteinen ist die 🗿Wanderung von Hammereisenbach zum Kuckucksweiher.

Bildtitel: Mauerreste der Befestigungsanlage Unser nächstes Ziel ist die Markgrafenschanze, eine historische Befestigungsanlage, die vermutlich aus dem 17. oder 18. Jahrhundert stammt. Sie wurde von den Markgrafen von Baden errichtet, um die strategisch wichtige Region um Hornberg zu sichern. Schanzen waren zu dieser Zeit oft einfache Erdwerke mit Wall- und Grabenanlagen, die als Verteidigungsstellungen dienten.

Bildtitel: Fahrplan Buslinie 7150 Die Markgrafenschanze könnte während der Kriege des 17. Jahrhunderts (z. B. im Dreißigjährigen Krieg oder den Erbfolgekriegen) genutzt worden sein, um die wichtigen Handelswege durch das Gutachtal und den Zugang zur Burg Hornberg zu sichern. Auch in späteren Konflikten, wie dem Spanischen Erbfolgekrieg (1701–1714), wurden solche Anlagen weitergenutzt oder ausgebaut.

Heute sind von der Markgrafenschanze nur noch Überreste zu erkennen, darunter Wall- und Grabenstrukturen, die sich in die Landschaft einfügen. Dennoch vermittelt der Ort einen Eindruck von der damaligen militärischen Architektur und zeigt, wie wichtig Hornberg in vergangenen Jahrhunderten als Verteidigungspunkt war. Die Markgrafenschanze liegt idyllisch inmitten des Waldes und ist ein spannender Zwischenstopp für Geschichtsinteressierte – und ein guter Platz für eine kurze Rast, bevor es weiter zum nächsten Ziel geht!

Wir folgen dem Wegweiser mit der Aufschrift Hasenköpfle, dessen Weg uns zum Schloßbergblick bringt, der uns auch einen Vorgeschmack auf den Ort Gutach bietet. Von hier aus genießen wir einen weiten Blick über das Gutachtal, bevor wir unseren Weg fortsetzen und den Gutacher Vorort Ebersbach ansteuern. In Ebersbach angekommen, treffen wir auf die Bushaltestelle Gutach-Rössle, von der aus uns der Bus bequem zurück nach Hornberg bringt. Wer die Wanderung verlängern möchte, kann von hier aus noch einen Abstecher ins malerische Gutach unternehmen oder das bekannte Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof besuchen, das spannende Einblicke in die traditionelle Lebensweise der Region bietet.

Leichter Streckenweg | teilweise Beschilderung | Höchster Punkt: 584 m | Tiefster Punkt: 317 m | Höhenmeter: 338 m (ca) | | Land: Deutschland | Region: Südschwarzwald | Aufrufe: 23
Anreise: Mit dem Auto von Karlsruhe/Basel (A5): Ausfahrt Offenburg/Kinzigtal, dann auf die B 33 Richtung Villingen-Schwenningen. Von Singen/Stuttgart (A81): Ausfahrt Rottweil, dann auf die B 462 Richtung Schiltach und weiter auf der B 294 nach Hornberg. Mit der Bahn: Anreise mit dem ICE oder Regionalzügen bis Offenburg. Von dort aus mit der Schwarzwaldbahn nach Hornberg.
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