
Ein Stück weiter aufwärts treffen wir auf die Kirche Maria Tann, die ruhig am Waldrand liegt - ein schöner Ort zum Innehalten, bevor es weiter aufwärts geht. Unser Weg verläuft nun stetig bergan, wobei wir auf schattigen Waldwegen wandern und uns der Luftkurort Schonach langsam nähert.
Kurz vor dem Ortszentrum passieren wir eines der kuriosesten Wahrzeichen des Schwarzwalds: die größte Kuckucksuhr der Welt. Sie steht frei zugänglich am Wegesrand und ist ein beliebtes Fotomotiv - wer mag, kann auch das Innere der Uhr besichtigen und dabei das Uhrwerk bestaunen.
In Schonach angekommen, spazieren wir durch den gepflegten Kurgarten, vorbei an schmucken Häusern und traditionellen Gasthäusern. Auf Höhe der Kreissparkasse biegen wir in die Salzgasse ab - hier beginnt der landschaftlich besonders reizvolle Teil unserer Wanderung. Die Wegweiser zeigen nun in Richtung Blindensee, einem faszinierenden Hochmoorsee auf über 1.000 m Höhe.
Der Weg zum Blindensee führt uns durch offene Wiesen, lichten Fichtenwald und über stille Waldpfade - immer begleitet vom Duft von Harz und Moos. Je näher wir dem See kommen, desto mystischer wirkt die Landschaft. Am Ziel angekommen erwartet uns ein echtes Naturjuwel: Der Blindensee, umgeben von Moorwäldern und seltenen Pflanzen wie Wollgras und Sonnentau. Ein hölzerner Steg führt durch das geschützte Hochmoor direkt zum Seeufer. Informationstafeln geben spannende Einblicke in die Entstehung und Bedeutung dieses besonderen Lebensraums.
Von hier aus setzen wir die Wanderung in Richtung Schönwald fort - unser nächstes Ziel ist der Reinertonishof, ein traditioneller Schwarzwaldhof mit typischem Walmdach, der auch heute noch bewirtschaftet wird. Am Hof biegen wir rechts ab und folgen einem idyllischen Pfad, der uns über den Schwarzenbach führt. Der Weg verläuft nun entlang eines Waldrands und steigt steil an - vorbei an schattigen Fichten und offenen Wiesenstücken, die schöne Blicke ins Umland ermöglichen.
Nach einer kurzen Strecke geht es wieder hinunter zum Weißenbach, dessen klares Wasser über moosige Steine plätschert. Wir überqueren den Bach und steigen ein letztes Mal auf - hinauf zum Sportplatz von Schönwald, der am Rand des Ortes liegt. Schon bald erreichen wir die ersten Häuser von Schönwald. Der Weg führt uns am Friedhof vorbei, bevor wir über eine kleine Straße zur Bushaltestelle an der Hauptstraße gelangen. Hier endet unsere Wanderung, und wir lassen die Naturkulisse des Tages langsam hinter uns, während wir auf den Bus zurück nach Triberg warten.