
Nach einigen Kilometern erreichen wir den Türnleberg (ca. 825 m ü. NN), der eine markante Kuppe in der Region darstellt. Unser Weg führt nun weiter in Richtung Schwenninger Moos, einem der bedeutendsten Hochmoore Südwestdeutschlands. Das etwa 250 Hektar große Gebiet liegt in einer flachen Senke, die nach der letzten Eiszeit entstand, und ist heute ein Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung. Einst wurde hier Torf gestochen – der Abbau begann im 18. Jahrhundert und wurde erst im 20. Jahrhundert endgültig eingestellt.
Ein rund 3,5 Kilometer langer Rundweg mit Holzbohlenpfaden führt uns durch das Herz des Moores. Zahlreiche infotafeln entlang des Wegs erläutern Geologie, Flora, Fauna und die Geschichte dieses einzigartigen Lebensraums. Hier kann man mit etwas Glück seltene Arten beobachten:
- Kraniche während der Zugzeit
- Pirol, Neuntöter oder Rohrammer
- Libellenarten wie die Große Moosjungfer
- Sumpfpflanzen wie Sonnentau, Fieberklee und Wollgras
Nach dem Rundweg verlassen wir das Moos und folgen dem Weg weiter am Reiterhof Schwenningen vorbei. Hier erleben wir einen Kontrast zur Moorlandschaft – offene Weideflächen, Pferdekoppeln und Feldwege dominieren das Bild.
Unser letzter Abschnitt führt uns in den Stadtpark Möglingshöhe, eine grüne Oase im Stadtteil Schwenningen. Hier befindet sich die Neckarquelle, die als eine der offiziellen Ursprungsstellen des Neckars gilt.
Ein symbolischer Quellstein mit kunstvoller Gestaltung erinnert an die Entstehung dieses Flusses, der auf seinem rund 367 Kilometer langen Lauf durch bedeutende Städte wie Tübingen, Stuttgart und Heidelberg bis nach Mannheim fließt, wo er schließlich in den Rhein mündet.
Die Neckarquelle ist nicht nur ein geographisch spannender Punkt, sondern auch ein Ort der Kontemplation – umgeben von alten Bäumen und Wasserspielen lädt sie zum Innehalten ein und bildet einen gelungenen Abschluss der abwechslungsreichen Wanderung.