
Von hier aus führt der Weg stetig bergauf durch idyllische Wälder und offene Landschaften, während wir uns dem Witthoh, dem „Dach des Hegaus“, nähern. Die insgesamt 18 Kilometer lange Route mit 600 Höhenmetern erfordert eine gewisse Kondition, belohnt aber mit grandiosen Panoramen.
Auf dem Weg passieren wir die Emminger Pestkreuze, stille Zeugen einer dunklen Epoche. Diese Kreuze erinnern an die verheerende Pestwelle des 17. Jahrhunderts, die zahlreiche Dörfer entvölkerte. Die Emminger errichteten sie einst als Mahnmal und Zeichen der Hoffnung – ein stiller Ort, der uns an die Vergänglichkeit, aber auch an die Widerstandskraft vergangener Generationen erinnert.
Je weiter wir aufsteigen, desto weiter öffnet sich der Blick. Auf dem Gipfel des Witthohs (862 m) angekommen, breitet sich eine beeindruckende Aussicht vor uns aus: Der Blick schweift über das Hegau-Vulkangebiet und reicht bei klarer Sicht bis hin zu den majestätischen Gipfeln der Alpen.
Vorbei an der Brunnenkapelle, einem kleinen sakralen Bauwerk mit ruhiger Atmosphäre, nehmen wir Kurs auf das Leiberkreuz. Hier erleben wir jene besondere "Waldesstille", in der nur das leise Rascheln der Blätter und das Zwitschern der Vögel zu hören sind – ein Moment der vollkommenen Ruhe.
Schließlich führt uns der Weg durch dichte Wälder zurück in das geschäftige Leben der Stadt Tuttlingen, wo unsere erlebnisreiche Wanderung endet.