
Von hier aus starten wir in den Hahn-und-Henne-Rundweg, einen etwa 16 km langen Premiumwanderweg, der seinem Namen alle Ehre macht: Er ist benannt nach dem berühmten Hahn-und-Henne-Geschirr aus Zell, das in der Region als Design-Klassiker gilt. Entsprechend ist der Weg mit zahlreichen humorvoll und detailreich gestalteten Sitzbänken, Wegweisern und Rastplätzen im Hahn-und-Henne-Stil ausgestattet – eine charmante Hommage an die regionale Identität.
Schon nach wenigen Kilometern befinden wir uns mitten in einer der typischsten Landschaften des mittleren Schwarzwalds: weiche, geschwungene Hügel, dichte Tannen- und Mischwälder, lichtdurchflutete Waldränder und weite Panoramawiesen, durchzogen von alten Bauernpfaden und Wiesenwegen. Moosbedeckte Steine und Wurzelpfade begleiten uns auf dem Weg, während wir immer wieder den Ausblick auf einsam gelegene Höfe, blühende Streuobstwiesen und das Harmersbach- sowie das Hinterhambachtal genießen dürfen.
An klaren Tagen eröffnet sich von mehreren Aussichtspunkten ein weiter Blick in die Vogesen, während sich in näherer Ferne die sanften Bergwellen des mittleren Schwarzwalds ausbreiten. Besonders reizvoll sind die Aussichtskanzeln oberhalb von Oberentersbach, wo die Landschaft wie aus einem Bilderbuch erscheint – mit sattgrünen Wiesen, vereinzelten Höfen, und in der Ferne die Silhouette von Zell.
Ein besonderes Highlight am Weg ist die rund 300 Jahre alte Mosteiche, ein als Naturdenkmal ausgewiesener Solitärbaum, der nicht nur beeindruckt, sondern auch zum Verweilen einlädt. Unter ihrer Krone stehen hölzerne Bänke – ein idealer Platz für ein Vesper, eine Lesepause oder einfach zum Innehalten und Lauschen der Natur.
Der Weg verläuft größtenteils auf naturbelassenen Pfaden, ist aber hervorragend ausgeschildert. Informationstafeln entlang der Strecke erzählen Spannendes über Flora, Fauna, regionale Landwirtschaft und die Geschichte der Region. Wer genau hinschaut, entdeckt auch Wildkräuter, Schmetterlinge, Wiesenblumen oder mit etwas Glück sogar ein Reh oder einen Bussard über den Baumwipfeln.
Gegen Ende der Tour kehren wir nach Zell zurück, wo sich der Kreis schließt – nicht nur geographisch, sondern auch kulinarisch: Im Ort laden Gasthöfe, Cafés und Konditoreien zum Einkehren ein. Wer mag, kann sich zum Abschluss ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte oder ein Hahn-und-Henne-Souvenir gönnen – ein rundum gelungener Wandertag mit typischem Schwarzwaldflair.