🗼Gengenbach➝ Mooskopf➝ Oppenau

Bahnhof Gengenbach
Unsere Wanderung beginnt am Bahnhof in Gengenbach. Von dort folgen wir der Leutkirchstraße, vorbei am Friedhof, bis wir den Edeka-Markt erreichen. Hier biegen wir rechts in die Straße Vogelsang ein. Diese führt uns aus dem Ort hinaus - durch offene Wiesen und schattige Waldstücke, stets leicht bergauf. Rechterhand lassen wir den kleinen Ortsteil Reichenbach liegen und steigen weiter in Richtung Mooskopf hinauf. Nachdem wir an der urigen Santa-Claus-Hütte vorbeigekommen sind, eröffnet sich zum ersten Mal der Blick auf unser Ziel: den Mooskopf mit seinem markanten Aussichtsturm, der in der Ferne über den Baumwipfeln sichtbar wird.Der Mooskopf
Mit einer Höhe von 871 Metern erhebt sich der markante Mooskopf im mittleren Schwarzwald und liegt eingebettet zwischen den Orten Gengenbach, Oppenau und Nordrach. Auf seiner Kuppe thront der Moosturm - ein 21 Meter hoher Aussichtsturm aus rotem Sandstein, der bereits im Jahr 1890 in nur wenigen Wochen fertiggestellt wurde. Heute dient er als beliebter Aussichtspunkt und wird vom Schwarzwaldverein liebevoll gepflegt.Aussichtsplattform Moosturm
Wer die Plattform des Moosturms erklimmt, wird mit einem eindrucksvollen Rundumblick belohnt. An Tagen mit klarer Sicht erstreckt sich der Blick weit über die bewaldeten Hügel des mittleren und nördlichen Schwarzwalds, zieht sich im Süden bis zum Feldberg und öffnet sich gen Westen hin zum Rheintal und den Vogesen - und bei außergewöhnlicher Fernsicht zeigen sich sogar die schneebedeckten Gipfel der Schweizer Alpen am Horizont.Orkan Lothar
Ein bedeutendes Ereignis in der Geschichte des Mooskopfs war der Orkan Lothar, der am 26. Dezember 1999 mit großer Gewalt über die Gipfelregion hinwegzog und dabei große Flächen des früheren Fichten- und Tannenwaldes vernichtete. Seither hat sich auf natürliche Weise ein vielfältiger Mischwald entwickelt, der nicht nur die Artenvielfalt bereichert, sondern auch neue, weite Sichtachsen vom Moosturm aus eröffnet. Am Fuß des Mooskopfs erinnert ein Denkmal an den Barockschriftsteller H. J. Christoffel von Grimmelshausen (1622-1676), den Autor des berühmten Schelmenromans Der abenteuerliche Simplicissimus. Sein fiktiver Held lebte zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges mehrere Jahre in der Moos-Region - und pries bereits damals die weite Aussicht, die heute Wanderer und Literaturfreunde gleichermaßen begeistert.Abstieg über den Weiler Kalikutt
Beim Abstieg vom Mooskopf hinunter in Richtung Oppenau gelangen wir zum kleinen Ortsteil Kalikutt, der auf rund 528 Metern liegt. Von hier eröffnen sich herrliche Panoramablicke über die sanften Hügel und Wälder des Schwarzwalds, die zum Innehalten und Genießen einladen. Der Oppenauer Ortsteil begeistert mit weiten Ausblicken auf die sanft geschwungene Schwarzwaldlandschaft. Für viele Wanderer ist dieser Ort ein willkommener Zwischenstopp auf ihrer Route. Bekanntheit genießt Kalikutt vor allem durch das traditionsreiche Höhenhotel & Restaurant Kalikutt, das bereits seit über 135 Jahren Besucher mit badischer Küche und echter Schwarzwälder Gastfreundschaft verwöhnt. Die Kombination aus heimischer Kulinarik, gemütlicher Atmosphäre und Panoramablick macht diesen Ort zu einem besonderen Erlebnis.Oppenau und das Renchtal
Nach einer Rast in Kalikutt führt uns der Weg weiter bergab in Richtung Oppenau. Der Abstieg verläuft auf gut begehbaren Forstwegen und Pfaden, die sich durch dichte Wälder und offene Talabschnitte schlängeln. Immer wieder eröffnen sich schöne Ausblicke ins Renchtal, das sich unter uns ausbreitet. Bald erreichen wir die ersten Häuser von Oppenau, und wenig später stehen wir im Ortskern.
Luftkurort Oppenau
Eingebettet im malerischen Renchtal präsentiert sich Oppenau als staatlich anerkannter Luftkurort im mittleren Schwarzwald. Umrahmt von dichten Wäldern auf den umliegenden Höhen, ist die Stadt ein beliebter Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Wanderungen. Im historischen Zentrum laden liebevoll erhaltene Fachwerkhäuser, gemütliche Cafés und die katholische Kirche St. Johannes Nepomuk zum Verweilen und Entdecken ein. Der Bahnhof Oppenau sorgt für eine komfortable Anbindung mit regelmäßigen Zugverbindungen über Appenweier nach Gengenbach und darüber hinaus - perfekt, um eine erlebnisreiche Schwarzwaldtour entspannt ausklingen zu lassen.Diese Tour wurde am 30.05.2025 von einer realen Person erwandert, fotografiert und beschrieben. Die GPS-Daten der Fotos wurden vor Ort erfasst und dienten zur exakten Rekonstruktion der Route.
Tourensteckbrief
- ⛰️Schwerer Berg-Streckenweg
- 🪧teilweise Beschilderung
- 📏 19.12
- ⌚Wanderzeit: 5h 4min
- 🚶Geschwindigkeit: 3.77 km/h
- ↗️Bergauf: 745 m (ca)
- ↘️Bergab: 659 m (ca)
- ⬆️Höchster Punkt: 892 m
- ⬇️Tiefster Punkt: 169 m
- 🗺️Land: Deutschland
- 🌍Region: Mittlerer Schwarzwald
- 👀Aufrufe: 66
- 📥
Entspannt wandern → mit Deutschlandticket erreichbar
📅🚄Zur Bahnauskunft🚈Gengenbach liegt an der Rheintalbahn und ist per Regionalbahn gut angebunden. Von Offenburg in etwa 10 Minuten mit der Ortenau-S-Bahn (OSB) oder SWEG. Von Karlsruhe, Freiburg, Basel oder Straßburg bei Offenburg umsteigen.
🛣️Über die A5 (Karlsruhe-Basel) bis Ausfahrt Offenburg, dann ca. 10 km über die B33 nach Gengenbach.
Oppenau liegt an der Renchtalbahn, einer Nebenstrecke zwischen Bad Griesbach und Offenburg. Die Bahnverbindungen in der Ortenau sind gut aufeinander abgestimmt, ideal mit dem Tarif des Baden-Württemberg-Tickets.
GPS-Wanderkarte ON+Offline
Interaktive Karte mit allen Wanderwegen, Sehenswürdigkeiten und wichtigen Standorten der Region. Die Karte ist zoombar, verschiebbar und enthält Marker mit weiteren Informationen zu den einzelnen Orten. Zudem kann sie mit dem GPS des Handys verbunden werden, um in Echtzeit anzuzeigen, an welcher Stelle des Wanderwegs man sich gerade befindet. Dies funktioniert auch Offline, wenn sich die Karte noch im Browsercache befindet.
Höhenprofil der Wanderung
Das interaktive Diagramm zeigt die Höhenmeter entlang des Wanderwegs. Durch Verschieben des blauen Pfeils wird die zugehörige Höhenlage auf der Karte über einen roten Pfeil angezeigt.
🎥 Auf dem Mooskopf Aussichtsturm
Der Mooskopf (871 m) ist ein markanter Gipfel mit dem historischen Moosturm von 1890.





