
Wir setzen unseren Weg fort, passieren das alte Telekomgebäude am Zähringer Platz und folgen der Wollmatingerstraße. Auf Höhe des Penny-Markts biegen wir rechts ab und nehmen Kurs auf den Bismarckturm. Der Weg führt uns nun über den Bismarcksteig, der malerisch durch die Weinberge aufsteigt. Während des Aufstiegs genießen wir immer wieder wunderbare Ausblicke auf den Bodensee und die Stadt Konstanz. Nach einer kurzen, aber moderaten Steigung erreichen wir schließlich den Bismarckturm.
Der Bismarckturm auf dem Raiteberg wurde zu Ehren des ersten deutschen Reichskanzlers Otto von Bismarck errichtet. Mit einer Höhe von 22,8 Metern ist er einer der höchsten Bismarcktürme in Baden-Württemberg. Ursprünglich als Feuerbecken konzipiert, diente er als Symbol für Einheit und Patriotismus. Heute ist der Turm ein beliebter Aussichtspunkt, von dem aus man einen weiten Blick über den Bodensee, die Insel Mainau und die Schweizer Alpen genießen kann. Besonders empfehlenswert ist ein Besuch am Abend des Konstanzer Seenachtsfests, wenn man von hier aus das beeindruckende Feuerwerk kostenfrei in voller Pracht erleben kann.
Bismarcktürme dienen heute oft als beliebte Aussichtspunkte und kulturelle Wahrzeichen der Vergangenheit. Sie variieren in Größe und Design, sind oft als Aussichtstürme (Blick in die Zukunft) konzipiert und spiegeln den Hoffnungskult um Bismarck wider. In gewisser Weise sind sie auch ein Sinnbild für machtpolitische und völkische Verhältnisse, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft reflektieren.
Nach einer ausgiebigen Rast am Turm treten wir den Rückweg an. Wir steigen durch die Weinberge wieder hinab, folgen dem Bismarcksteig zurück zur Wollmatingerstraße und gehen dann Richtung Altstadt. Diesmal nehmen wir jedoch einen etwas anderen Weg und halten uns in Richtung Bodenseeufer. Wir spazieren entlang der wunderschönen Promenade, genießen den Blick auf den See und passieren schließlich die Konstanzer Hafeneinfahrt mit der berühmten Imperia-Statue. Von hier aus sind es nur noch wenige Minuten zurück zum Hauptbahnhof, wo unsere Wanderung endet.