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🐟Bärental➝ Feldsee➝ Feldberg Talstation

Bildtitel: Feldsee

Bahnhof Bärental

Ausgangspunkt unserer anspruchsvollen Tour ist der Bahnhof im Hochschwarzwälder Bärental - dem höchstgelegenen Bahnhof Deutschlands, bequem erreichbar mit der Höllentalbahn. Nach wenigen Schritten auf der Talstraße, vorbei an einem traditionellen Gasthof, verlassen wir die Straße an einer markanten Kurve. Dort führt uns ein Waldweg - der Feldseeweg - tiefer hinein in die stille Schwarzwaldlandschaft. Hier verlassen wir die Straße und schlagen den Feldseeweg ein, der uns direkt in die Natur führt. Der Weg verläuft zunächst an vereinzelt liegenden Schwarzwaldhöfen vorbei und führt dann in ein dichtes Waldstück. Am Rand des Kunzenmoos - einem stillen Moor mit besonderer Ausstrahlung - halten wir uns rechts und folgen dem Kunzenweg. Am Waldrand angekommen, geht es links weiter auf dem Zipfelmühlweg, der sich durch dichten Tannen- und Buchenwald windet.

Bildtitel: Raimartihof

Der Raimartihof

Sobald wir den Wald verlassen, eröffnet sich der Blick auf den Raimartihof - ein traditionsreicher, denkmalgeschützter Schwarzwaldhof aus dem 17. Jahrhundert. Heute ist er ein beliebtes Ausflugslokal und bewirtschafteter Berggasthof, der Wanderer mit regionalen Spezialitäten, Vesperplatten und hausgemachten Kuchen versorgt. Der urige Innenraum und die Sonnenterrasse laden zu einer ausgedehnten Rast ein, bevor es weiter zum Feldsee geht. Der Raimartihof liegt malerisch unterhalb der steilen Feldbergwand und ist zugleich ein idealer Ausgangspunkt für die letzten Meter zum See.

Bildtitel: Feldseemoor

Feldsee und Feldseemoor

Von hier ist unser Highlight, der Feldsee, nur noch wenige hundert Meter entfernt. Zunächst passieren wir das Feldseemoor, ein geschütztes Hochmoor mit seltenen Pflanzenarten, das bereits auf die einzigartige Naturqualität der Umgebung hinweist. Dahinter öffnet sich plötzlich der Blick: Der Feldsee liegt wie ein Juwel in einer hochalpinen Szenerie eingebettet zu unseren Füßen - ein nahezu kreisrunder Karsee mit dunklem, klarem Wasser, umrahmt von steil aufragenden Felswänden der Feldberg-Ostflanke.

Bildtitel: Feldseeufer

Der mystische Feldsee

Der See entstand am Ende der letzten Eiszeit durch einen Gletscher, der die kesselförmige Mulde aushob. Heute ist er ein streng geschütztes Naturdenkmal, dessen Ufer nicht betreten werden darf, um die empfindliche Flora und Fauna zu erhalten. Der Feldsee wirkt durch seine Lage und Ruhe fast mystisch - ein Ort der Stille, an dem sich das Licht im Wasser spiegelt und der Bergwald sich im See verdoppelt.

Bildtitel: Feldberg-Ostwand

Feldseeumrundung

Wir folgen dem schmalen Pfad, der den Feldsee umrundet, bis wir wir einen Holzsteg erreichen, der uns über die Einmündung eines klaren Bergbachs hinüberführt, dessen Wasser sich in den See ergießt. Der Weg verläuft durch schattigen Bergwald, und mit etwas Glück können wir Frösche, kleine Fischschwärme oder auch Enten beobachten, die sich ruhig auf der Wasseroberfläche treiben lassen oder durchs Unterholz huschen. Je weiter wir dem Ufer folgen, desto imposanter wird der Blick: Auf der gegenüberliegenden Seeseite erhebt sich die gewaltige Feldberg-Ostwand, eine über 300 Meter hohe Steilwand aus Gneis und Urgestein. Dieser Felsabbruch ist Zeuge der eiszeitlichen Entstehung des Sees und wirkt besonders beeindruckend, wenn Sonnenlicht oder Nebel die Szenerie dramatisch beleuchten. Hier lässt sich eindrucksvoll erkennen, wie sich der Gletscher einst tief ins Gestein gegraben hat.

Bildtitel: Feldberg Talstation

Zur Talstation Feldberg

Sobald wir den Feldsee vollständig umrundet haben, nehmen wir unsere Kräfte noch einmal zusammen, um die letzte, anstrengende Etappe zur Talstation Feldberg in Angriff zu nehmen. Der schmale Bergpfad windet sich in zahlreichen Serpentinen rund 250 Höhenmeter bergauf. Während des Aufstiegs eröffnen sich immer wieder großartige Rückblicke auf den Feldsee, der wie ein grüner Spiegel im Talkessel liegt - ein letzter, lohnender Blick auf dieses landschaftliche Kleinod.

Feldberg Zentrum

Oben angekommen, erreichen wir das Zentrum des Feldberggebiets, wo uns zahlreiche Einkehrmöglichkeiten, darunter Gasthäuser und Cafés mit Sonnenterrassen, zur Rast einladen. An dieser Stelle finden sich auch Anschlussmöglichkeiten für die Rückfahrt: Eine nahegelegene Bushaltestelle ermöglicht eine bequeme Weiterreise - entweder zurück nach Bärental oder alternativ zum Bahnhof in Titisee, je nach Fahrplan und Ziel. Wer hingegen noch Kraft und Lust auf ein zusätzliches Highlight hat, kann von hier aus den Seebuck erklimmen - einen markanten Nebengipfel des Feldbergs. Oben wartet der Feldbergturm mit einem weiten Rundblick, der bei klarem Wetter bis zu den Alpen reicht.

Diese Tour wurde am 29.04.2025 von einer realen Person erwandert, fotografiert und beschrieben. Die GPS-Daten der Fotos wurden vor Ort erfasst und dienten zur exakten Rekonstruktion der Route.

Tourensteckbrief

Entspannt wandern → mit Deutschlandticket erreichbar

📅🚄Zur Bahnauskunft

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist, erreicht den Startpunkt in Bärental entweder mit der S-Bahnlinie S1 oder mit der Buslinie 7300 ab Titisee. Am Ende der Tour bringt die Buslinie 7300 von der Talstation Feldberg entweder zurück nach Bärental oder weiter nach Titisee, wo Anschluss an die Bahnlinien in Richtung Freiburg oder Donaueschingen besteht.

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GPS-Wanderkarte ON+Offline

Interaktive Karte mit allen Wanderwegen, Sehenswürdigkeiten und wichtigen Standorten der Region. Die Karte ist zoombar, verschiebbar und enthält Marker mit weiteren Informationen zu den einzelnen Orten. Zudem kann sie mit dem GPS des Handys verbunden werden, um in Echtzeit anzuzeigen, an welcher Stelle des Wanderwegs man sich gerade befindet. Dies funktioniert auch Offline, wenn sich die Karte noch im Browsercache befindet.

Höhenprofil der Wanderung

Das interaktive Diagramm zeigt die Höhenmeter entlang des Wanderwegs. Durch Verschieben des blauen Pfeils wird die zugehörige Höhenlage auf der Karte über einen roten Pfeil angezeigt.

🎥 Der Feldsee im Südschwarzwald

Der Feldsee, auch Feldbergsee genannt, ist ein 32 Meter tiefer Karsee im Schwarzwald, der auf einer Höhe von 1109 Metern liegt und von bis zu 300 Meter hohen Steilwänden umgeben ist