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🕳️Feldberg-Ort➝ Zastler Eislöcher➝ Oberried

Bildtitel: Zastler Eisloch

Highlights

Diese Tour führt zu gleich mehreren Highlights: dem Feldsee, dem Zastlertal, den Zastler Eislöchern und dem idyllischen Ort Oberried. Auf den 15 Kilometern dieser Tour geht es fast durchgehend bergab. Die reine Gehzeit beträgt ohne Pausen etwa vier Stunden. Am Start- und Zielpunkt sorgen Bushaltestellen für eine stressfreie An- und Abreise. Dank der stündlichen Busverbindungen lässt sich die Streckenwanderung bequem planen. In Oberried Hauptstraße fährt der letzte Bus um 20:14 Uhr in Richtung Kirchzarten. Diese Wanderung lohnt sich besonders an heißen Sommertagen - dank der frischen Höhenluft auf dem Feldberg und natürlich wegen der Eislöcher, die uns auf halber Strecke erwarten.

Bildtitel: am Feldsee

Der Feldsee

Die Wanderung beginnt an der Busstation Feldberger Hof. Von dort führt uns der Karl-Egon-Weg im Zickzackkurs durch den schattigen Wald hinab, bis sich plötzlich der Feldsee vor uns ausbreitet. Der Feldsee ist ein beeindruckender Karsee - rund 32 Meter tief - und der größte seiner Art im Schwarzwald, entstanden durch die Gletscher der letzten Eiszeit und umgeben von bis zu 300-Meter steilen Felswänden. Als höchstgelegener See in Deutschland außerhalb der Alpen (auf etwa 1 109 Metern Höhe) liegt er im ältesten Naturschutzgebiet Baden-Württembergs und beherbergt seltene Pflanzen wie das stachelsporige Brachsenkraut, das in Deutschland nur hier und am Titisee vorkommt.

Bildtitel: Weg zu den Zastler Eislöchern

Weg zu den Zastler Eislöcher

Vom Feldsee aus biegen wir rechts ab in Richtung Rainertonishof. Kurz vor dem Hof weist ein Schild zum "Rinkensattel" - hier folgen wir dem Pfad, der links in den stillen Wald hinaufführt. Dabei geht es teilweise steil bergauf, doch dies ist der einzige größere Anstieg der Tour. Sobald wir den Rinkensattel erreicht haben, verläuft der Weg nur noch bergab. Am Rinkensattel gehen wir links weiter auf der Rinkenstraße. Auf der Karte sind zwar weitere Waldwege eingezeichnet, diese existieren jedoch nicht oder sind völlig zugewachsen. Deshalb bleiben wir etwa 10 Minuten auf der Rinkenstraße, bis wir am rechten Wegrand einen Wegweiser entdecken, der den Pfad zu den Zastler Eislöchern markiert.

Bildtitel: An den Zastler Eislöchern

Die Zastler Eislöcher

Nachdem wir dem Wegweiser gefolgt sind, erreichen wir die Zastler Eislöcher - ein faszinierendes Naturphänomen im oberen Zastlertal, das uns mit seiner Geschichte und Kühle überrascht. Die Eislöcher sind Spalten und Hohlräume zwischen großen Felsblöcken, die durch Gletscher der letzten Kaltzeit und einen Felssturz hierher gelangt sind. In den Felsspalten lagern sich über den Winter hinweg nicht nur Schnee und Eis, sondern auch kalte Luft ein. Da diese schwerer ist als warme Luft, bleibt sie lange in den Senken gefangen und strömt erst am unteren Ende der Felsblöcke wieder aus. Wenn zusätzlich Wasser aus den Klüften verdunstet, entzieht dieser Prozess der Umgebung Wärme - so bleibt es hier selbst im Hochsommer erstaunlich kühl. Bisweilen gibt es dort noch Ende Juli Eis. Ein weiteres Beispiel für ein Eislöcher-Phänomen ist das Eisloch am Höchenschwander Sagenpfad im Südschwarzwald. Es ist jedoch kleiner und weniger bekannt als die Zastler Eislöcher.

Bildtitel: Mederlehof in Oberried-Zastler

Durchs Zastlertal

Direkt bei den Eislöchern befindet sich ein Parkplatz, sodass man sie auch bequem mit dem Auto aus Richtung Oberried über eine einspurige, asphaltierte Straße erreichen kann. Auf dieser Straße gehen wir weiter stetig entlang des Zastlerbaches, vorbei an Schwarzwaldhöfen, Mühlen und Sägen, bis wir den Weiler Zastler erreichen, der aus einer Schule, einem Verwaltungsgebäude und einigen Wohnhäusern besteht. Stets geht es auf und neben der Talstraße weiter, bis wir das Försterhaus erreichen. Dort biegen wir links ab, um auf direktem Weg in den Ort Oberried zu gelangen.

Bildtitel: Oberried Kirche

Wallfahrtskirche Mariä Krönung

Ein bedeutendes Wahrzeichen in Oberried ist die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Krönung. Die einschiffige Saalkirche wurde im 17. Jahrhundert erbaut und beeindruckt durch ihre barocke Ausstattung. Besonders hervorzuheben ist der prächtige Hochaltar, der 1737/38 vollendet wurde und von dem Freiburger Schreinermeister Melchior Rambach gefertigt ist. Das Altarbild, geschaffen von Gottlieb Reble, stellt das Herz Jesu und das Herz Mariens dar, umgeben von Engeln, die die göttliche Liebe zu den Menschen symbolisieren. Die Kirche beherbergt zudem eine Orgel aus dem Jahr 1856, die mehrfach restauriert wurde und heute in ihrer ursprünglichen Klangpracht erstrahlt. Da sich gleich neben der Kirche die Bushaltestelle zum Bus nach Kirchzarten befindet, können wir die Wartezeit nutzen, um die Kirche zu besichtigen, in der es selbst an heißen Tagen angenehm kühl ist.

Temperaturunterschiede von Feldberg bis Tal

Unsere Wanderung beginnt auf rund 1.300 m Höhe, wo die Luft auch an heißen Sommertagen angenehm kühl ist. Mit jedem Meter, den wir talwärts gehen, verändert sich das Klima spürbar: Nach den Eislöchern wird es zunehmend wärmer, und die Temperaturen steigen stetig. Während es auf dem Feldberg noch angenehme Temperaturen hat, sind in den tiefer gelegenen Orten wie Oberried oder Zastler am Abend oft bis zu 34 °C möglich. So erleben wir auf dieser Tour einen eindrucksvollen Wechsel von kühler Bergluft hin zu sommerlicher Hitze im Tal.

Sobald wir in den angenehm klimatisierten Bus steigen, werden wir automatisch noch einmal an die kühlen Zastler Eislöcher erinnert.

Diese Tour wurde am 13.08.2025 von einer realen Person erwandert, fotografiert und beschrieben. Die GPS-Daten der Fotos wurden vor Ort erfasst und dienten zur exakten Rekonstruktion der Route.

Tourensteckbrief

Entspannt wandern → mit Deutschlandticket erreichbar

📅🚄Zur Bahnauskunft

Die Buslinie 7300 fährt stündlich vom Bahnhof Titisee zum Feldberger Hof in Feldberg-Ort (Schwarzwald). Für die Rückfahrt nehmen wir den Bus 7215 in Oberried bis zum Busbahnhof Todtnau. Dort steigen wir in die Buslinie 7300 um, die uns zurück zum Bahnhof Titisee bringt. Alternativ können wir mit derselben Buslinie bis Kirchzarten fahren und von dort mit dem Zug zurück nach Titisee gelangen.

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GPS-Wanderkarte ON+Offline

Interaktive Karte mit allen Wanderwegen, Sehenswürdigkeiten und wichtigen Standorten der Region. Die Karte ist zoombar, verschiebbar und enthält Marker mit weiteren Informationen zu den einzelnen Orten. Zudem kann sie mit dem GPS des Handys verbunden werden, um in Echtzeit anzuzeigen, an welcher Stelle des Wanderwegs man sich gerade befindet. Dies funktioniert auch Offline, wenn sich die Karte noch im Browsercache befindet.

Höhenprofil der Wanderung

Das interaktive Diagramm zeigt die Höhenmeter entlang des Wanderwegs. Durch Verschieben des blauen Pfeils wird die zugehörige Höhenlage auf der Karte über einen roten Pfeil angezeigt.