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🕳️Löffingen➝ Mauchachtal➝ Nanteleloch➝ Döggingen

Bildtitel: Witterschneekapelle

Start in Löffingen

Unsere Tour beginnt am Bahnhof in Löffingen, wo wir den Gleisen linkerhand folgen und die Bahnhofstraße entlanggehen. Nach wenigen Minuten erreichen wir die Rötengasse, in die wir rechts einbiegen. Der Weg führt uns durch ein ruhiges Wohngebiet, bis wir an die Marienlandstraße gelangen. Hier setzen wir unsere Wanderung fort und folgen dem Kreuzweg, einem besinnlichen Pfad, der uns hinaufführt zur Witterschneekreuzkirche.

Bildtitel: Witterschneekreuz - katholische Wallfahrtsstätte

Die Witterschneekreuzkirche

Die eindrucksvolle Wallfahrtsstätte Witterschneekreuz geht auf eine bewegende Begebenheit aus dem 18. Jahrhundert zurück: Ein Wanderer geriet in einen Schneesturm und versprach, ein Kreuz zu errichten, sollte er gerettet werden. Der Legende nach hörte er eine Glocke, fand dadurch zurück ins Tal - und löste sein Gelübde ein. Zunächst entstand eine schlichte Kapelle, ehe zwischen 1894 und 1898 die heutige neugotische Wallfahrtskirche errichtet wurde. Sie fasst etwa 280 Besucher und beherbergt ein Gnadenkreuz aus dem 18. Jahrhundert sowie farbenprächtige Glasfenster. Unmittelbar daneben lädt die kleinere Witterschneekreuz-Kapelle mit ihrer Fülle an Votivtafeln, Heiligenbildern und Kruzifixen zur stillen Andacht ein - ein Ort voller spiritueller Tiefe und persönlicher Geschichten. Der Kreuzweg, der zur Kirche hinaufführt, belohnt nicht nur Gläubige, sondern auch Naturliebhaber mit herrlichen Ausblicken über Löffingen und das umgebende Hügelland. Besonders an Wallfahrtstagen wie dem Fest der Kreuzerhöhung am 14. September oder dem traditionellen Maigottesdienst am 1. Mai zieht dieser Ort zahlreiche Pilger und Besucher an.

Bildtitel: Mauchach Trockenbachbett

Weg durchs Mauchachtal

Der Weg führt weiter in dieselbe Richtung, und wir folgen dem dort aufgestellten Wegweiser mit der blauen Raute und der Aufschrift "Tierheim". Am Tierheim angekommen, sind wir bereits im Mauchachtal, ein Seitental der Gauchach im Hochschwarzwald. An diesem Ort befand sich einst das Reihendorf Mauchen, das vermutlich im 16. Jahrhundert der Pest zum Opfer fiel und schließlich aufgegeben wurde. Heute zeugen nur noch alte Flurnamen und Reste im Boden von der einstigen Siedlung - stille Spuren einer vergangenen Zeit, die in der Landschaft verborgen weiterleben.

Bildtitel: Nantelesloch-Höhle

Das Nanteleloch

Unser Wanderpfad, teils anspruchsvoll und als T3 eingestuft, führt tief hinein ins stille Mauchachtal - begleitet vom sanften Plätschern der Mauchach und dem kühlen Schatten uralter Bäume. Inmitten dieser abgeschiedenen Szenerie stoßen wir auf ein verborgenes Naturdenkmal: das Nanteleloch. Diese kleine, natürliche Höhle im Sandsteinfels liegt etwas versteckt am Hang, leicht oberhalb des Weges - ein Ort, der zum Innehalten oder neugierigen Erkunden einlädt. Der Legende nach soll sich hier einst ein Hirte namens "Nantele" vor einem Unwetter in Sicherheit gebracht haben - daher der ungewöhnliche Name. Heute gilt das Nanteleloch als stiller Zwischenstopp für Wandernde, die nicht nur die Natur, sondern auch regionale Sagen und geologische Besonderheiten schätzen. Umgeben von dichtem Wald und sanftem Licht wirkt dieser Ort beinahe entrückt - ein geheimnisvoller Ruhepunkt, bevor sich das Tal weiter öffnet.

Bildtitel: Unadinger Sängerhütte

Unadinger Sängerhütte

Nachdem wir das Nanteleloch passiert haben, führt der Weg weiter talabwärts in Richtung Posthaus. Immer begleitet vom sanften Plätschern der Mauchach, geht es auf schmalem Pfad durch den Wald - über mehrere kleine Einbaum-Brücken, die teils abenteuerlich den Bach überspannen. Der Weg bleibt abwechslungsreich, schlängelt sich entlang von moosbewachsenen Felsen und führt schließlich unter dem imposanten Eisenbahnviadukt Aubrücke hindurch - einem beeindruckenden Bauwerk der Höllentalbahn. Bald darauf erreichen wir die gemütliche Unadinger Sängerhütte, einen beliebten Rastplatz für Wanderer. Hier können wir auf den Bänken verschnaufen, die Stille des Waldes genießen und uns auf die nächsten Etappen vorbereiten.

Bildtitel: Mauchach Wegtunnel unter der B31 Gauchachtalbrücke

Mauchachtal Wegtunnel

Das nächste Highlight lässt nicht lange auf sich warten: Ein rund 100 Meter langer, schnurgerader Wegtunnel erwartet uns - verborgen unterhalb der mächtigen Gauchachtalbrücke der B31. Dieser ungewöhnliche Durchgang wurde für den Wasserlauf der Mauchach geschaffen und zugleich für Wanderer begehbar gemacht. Während wir in den Tunnel eintreten, umfängt uns rasch die Dunkelheit - das Tageslicht schwindet mit jedem Schritt. Eine Taschenlampe oder Stirnlampe ist hier sehr zu empfehlen, um den Boden sicher zu erkennen und sich im feuchten, teils rutschigen Gang zu orientieren. Die Atmosphäre ist einmalig: kühl, still und leicht unheimlich - doch am Ende des Tunnels öffnet sich wieder der Blick in das Tal, und wir setzen unsere Tour mit frischer Spannung fort. Ein kleines Abenteuer mitten auf dem Wanderweg.

Aufstieg nach Döggingen

Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Posthaus, wo wir die Straße überqueren und uns dem letzten Abschnitt der Tour widmen. Ein kleiner Pfad führt uns am Wassertretbecken vorbei und hinauf zum finalen, noch einmal steilen Anstieg Richtung Döggingen. Der Anstieg fordert auf den letzten Metern noch einmal etwas Kraft, doch oben angekommen öffnet sich der Blick auf das Dorf - ein stiller, ländlicher Ort, der zum Durchatmen einlädt. In Döggingen endet unsere Wanderung ganz praktisch am Bahnhof, von dem aus wir bequem weiterreisen oder die Erlebnisse der Tour noch etwas nachwirken lassen können. Eine abwechslungsreiche Route mit alpinen Momenten, stillen Pfaden, spannenden Durchgängen und eindrucksvoller Natur findet hier ihren ruhigen Abschluss.

Diese Tour wurde am 04.07.2025 von einer realen Person erwandert, fotografiert und beschrieben. Die GPS-Daten der Fotos wurden vor Ort erfasst und dienten zur exakten Rekonstruktion der Route.

Tourensteckbrief

Entspannt wandern → mit Deutschlandticket erreichbar

📅🚄Zur Bahnauskunft

Löffingen und Döggingen werden stündlich von der S10-Höllentalbahn bedient, die zwischen Freiburg Hbf und Villingen Hbf verkehrt. So sind beide Orte gut und zuverlässig an das regionale Bahnnetz angebunden, was die An- und Abreise für Wanderer sehr komfortabel macht.

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GPS-Wanderkarte ON+Offline

Interaktive Karte mit allen Wanderwegen, Sehenswürdigkeiten und wichtigen Standorten der Region. Die Karte ist zoombar, verschiebbar und enthält Marker mit weiteren Informationen zu den einzelnen Orten. Zudem kann sie mit dem GPS des Handys verbunden werden, um in Echtzeit anzuzeigen, an welcher Stelle des Wanderwegs man sich gerade befindet. Dies funktioniert auch Offline, wenn sich die Karte noch im Browsercache befindet.

Höhenprofil der Wanderung

Das interaktive Diagramm zeigt die Höhenmeter entlang des Wanderwegs. Durch Verschieben des blauen Pfeils wird die zugehörige Höhenlage auf der Karte über einen roten Pfeil angezeigt.

🎥 Wanderung durchs Mauchachtal

Ein rund 100 Meter langer, schnurgerader Wegtunnel erwartet uns - verborgen unterhalb der mächtigen Gauchachtalbrücke der B31.