
Nur wenige Meter weiter liegt das MAC2 Museum, ein auĂergewöhnliches Kunstmuseum, das sich auf internationale Lichtkunst und Videoinstallationen spezialisiert hat. Wer sich fĂŒr moderne Kunst begeistert, kann hier faszinierende Werke von international bekannten KĂŒnstlern entdecken.
Nun verlassen wir die Innenstadt und folgen dem Aachuferweg, einem idyllischen Pfad entlang der Radolfzeller Aach, die einst das sumpfige GelĂ€nde rund um den Hohentwiel speiste. Nach etwa 600 Metern biegen wir links ab â hier beginnt der Aufstieg zum Hohentwiel, dem beeindruckenden Singener Hausberg.
Der Aufstieg zum Hohentwiel â Ein Vulkan mitten im Hegau, fĂŒhrt uns steil bergauf, vorbei an moosbewachsenen Felsen und durch schattige WĂ€lder. Die gesamte Landschaft hier ist vulkanischen Ursprungs â der Hohentwiel ist mit 686 Metern der höchste der Hegauberge, einer Kette erloschener Vulkane, die die Region prĂ€gen. Unterwegs eröffnen sich immer wieder beeindruckende Ausblicke auf Singen und die sanften HĂŒgel des Hegaus.
Auf halber Strecke passieren wir die HohentwielgaststĂ€tte, wo sich nebenan das Hohentwiel-Infozentrum befindet. Hier erhalten Besucher spannende Informationen zur Geschichte der Festung und können die Tickets fĂŒr den Burgeintritt erwerben. Nach einer kurzen Pause geht es weiter bergauf â der Weg fĂŒhrt ĂŒber historische Pfade hinauf zur Karlsbastion, einem Teil der imposanten Festungsruine.
Die Festung Hohentwiel ist die gröĂte Burgruine Deutschlands und thront spektakulĂ€r ĂŒber der Landschaft. Einst war sie eine uneinnehmbare Festung, die im 30-jĂ€hrigen Krieg mehrfach belagert, aber nie erobert wurde. Die dicken Mauern, Bastionen und Ăberreste der GebĂ€ude erzĂ€hlen eine bewegte Geschichte.
Von hier oben haben wir bei klarem Wetter einen atemberaubenden Panoramablick ĂŒber Singen, den Bodensee und bis zu den schneebedeckten Alpen. Die Sicht reicht oft bis zum SĂ€ntis-Massiv in der Schweiz und zum Mont Blanc.
FĂŒr den RĂŒckweg wĂ€hlen wir den Weg ĂŒber den Olgaberg, der uns an einem besonderen NaturphĂ€nomen vorbeifĂŒhrt: dem Weinberg âElisabethenbergâ. Hier gedeihen Reben auf vulkanischem Gestein, was den Weinen eine besonders mineralische Note verleiht. Diese Böden sind ideal fĂŒr den Anbau von MĂŒller-Thurgau und SpĂ€tburgunder, die in der Region geschĂ€tzt werden. Der Weg verlĂ€uft weiter bergab in Richtung Krankenhaus, bis wir schlieĂlich wieder ins Stadtzentrum von Singen gelangen.
Diese Rundwanderung bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus Kultur, Geschichte und Natur rund um den markanten Vulkanberg Hohentwiel. Neben historischen Einblicken in die Zeit der Festungen und Belagerungen bietet sie eindrucksvolle Panoramen und die Möglichkeit, ein einzigartiges geologisches Erbe zu entdecken. Wer mag, kann den Ausflug mit einem Besuch in einer Weinstube in Singen abrunden und einen der vulkanischen Weine der Region probieren.