
Jetzt befinden wir uns am Ortsrand von Baden-Baden, und unser nächstes Ziel, der Teufelskanzelweg, ist nicht mehr weit. Wir lassen die Talstation der Merkurbergbahn rechterhand liegen und folgen dem ausgeschilderten Pfad, der uns direkt zur Teufelskanzel führt.
Die Teufelskanzel ist eine markante Felsformation, die hoch über dem Murgtal thront. Der Name geht auf eine alte Sage zurück: Es heißt, dass der Teufel selbst hier stand und predigte – eine Legende, die durch die schroff aufragenden Felsformationen und die mystische Atmosphäre des Ortes noch verstärkt wird. Der Aussichtspunkt bietet eine spektakuläre Sicht auf die umliegenden Wälder, das Murgtal und die Höhenzüge des Nordschwarzwalds.
Nach einer kurzen Rast geht es weiter zur Engelskanzel, einem weiteren beeindruckenden Felsen, der als Gegenstück zur Teufelskanzel gilt. Während der eine Ort mit düsteren Legenden umwoben ist, wird die Engelskanzel mit Reinheit und Licht in Verbindung gebracht. Auch hier genießen wir eine wunderschöne Aussicht und eine fast schon meditative Ruhe.
Nach unserer Pause an der Engelskanzel setzen wir den Aufstieg fort und erreichen bald den Kapffelsen, einen imposanten Aussichtspunkt mit einem weiten Blick über die umliegende Waldlandschaft. Von hier aus geht es weiter über den Oberen Felsenweg, bis wir schließlich unser Hauptziel erreichen: die Battertfelsen.
Die Battertfelsen sind eine der beeindruckendsten Felsformationen des Schwarzwaldes. Sie bestehen aus gewaltigen Sandsteinmassiven, die durch Erosion und tektonische Bewegungen über Jahrmillionen geformt wurden. Der Battert ist nicht nur ein beliebtes Wanderziel, sondern auch ein bekanntes Klettergebiet. Hier können wir oft Kletterer beobachten, die die bis zu 60 Meter hohen Steilwände erklimmen.
Die flachen Felsplatten der Battertfelsen sind ideal für eine längere Rast. Von hier aus genießen wir eine spektakuläre Panoramasicht über den mittleren Schwarzwald, die Stadt Baden-Baden, den markanten Merkurberg und an klaren Tagen sogar bis zur Hornisgrinde. Neben der atemberaubenden Aussicht ranken sich auch einige Mythen um die Battertfelsen. Früher sollen hier Raubritter Unterschlupf gefunden haben, und im Mittelalter wurden die Felsen als natürliche Festung genutzt.
Nach unserer wohlverdienten Pause nehmen wir den Abstieg in Angriff. Vom Aussichtspunkt Ritterplatte, der majestätisch über der Landschaft thront, blicken wir direkt auf das Alte Schloss Hohenbaden hinunter. Der Weg führt uns direkt an dieser historischen Burgruine vorbei, sodass wir die Gelegenheit haben, sie zu erkunden. Das Alte Schloss Hohenbaden, auch einfach als Hohenbaden bekannt, wurde im 12. Jahrhundert von den Markgrafen von Baden erbaut und diente lange als ihre Residenz. Es war über Jahrhunderte hinweg ein bedeutender Herrschaftssitz, bis die Markgrafen im 16. Jahrhundert in das neu errichtete Neue Schloss Baden-Baden übersiedelten. Ein verheerender Brand im Jahr 1599 zerstörte große Teile der Burg, sodass sie seither als Ruine erhalten blieb.
Heute zählt die Burg zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Baden-Badens. Besonders beeindruckend ist der hohe Bergfried, von dessen Spitze sich ein atemberaubender Blick über die Rheinebene, den Schwarzwald und bei klarer Sicht bis zu den Vogesen bietet. Ein weiteres Highlight ist die 1999 installierte größte Windharfe Europas, die sich sich im Obergeschoss des Rittersaals befindet und je nach Windstärke sphärische Klänge erzeugt.
Nach unserer Erkundungstour durch das Alte Schloss setzen wir unseren Abstieg fort, der uns schließlich wieder hinab nach Baden-Baden führt.