
Schon bald erreichen wir das Albert-Leo-Schlageter-Denkmal, das an eine umstrittene Figur der Weimarer Zeit erinnert. Wenige Schritte weiter lädt der Letzbergweiher zum kurzen Verweilen ein – eine stille Oase mitten im Wald. Die nächsten Etappen heißen Ochsenberg und Mittelbühl, die uns über grüne Höhen mit ersten beeindruckenden Ausblicken auf das Wiesental und die umliegenden Schwarzwaldgipfel führen.
Ein besonderer Aussichtspunkt ist der Rabenfelsen: Von hier aus öffnet sich der Blick tief ins Tal und bei guter Sicht bis zu den Vogesen im Westen. Weiter geht es über die Obere Stuhlsebene, eine weitläufige Hochebene, die ihren Namen von früheren Alpwirtschaften hat. Die Natur wird hier zunehmend alpiner: Kiefern und Fichten weichen offenen Heideflächen und knorrigen Bergahornen.
Am Böllner Eck, einem wichtigen Knotenpunkt mehrerer Wanderwege, erreichen wir allmählich den Belchenbereich. Das Belchenhaus, etwas unterhalb des Gipfels gelegen, lädt zu einer verdienten Rast ein – mit regionaler Küche, Vesper und Panoramablick.
Von hier aus ist es nur noch ein kurzer Aufstieg zum Gipfel des Belchens (1.414 m), einem der markantesten Schwarzwaldberge. Der Ausblick vom Belchen ist legendär: Bei Föhnwetter zeigen sich die schneebedeckten Gipfel der Schweizer Alpen, das Elsass, die Rheinebene und die benachbarten Schwarzwaldberge Feldberg, Herzogenhorn und Blauen.
Für den Abstieg nehmen wir die Route zur Talstation der Belchenbahn. Wer möchte, kann sich hier für eine komfortable Talfahrt mit der Belchen-Gondelbahn entscheiden – ein luftiger Genuss mit herrlicher Aussicht.
Zu Fuß geht es über den Eisenblauenweg, einem teils felsigen, teils waldigen Pfad, der von der gelben Raute markiert wird. Über den Ort Schönenberg, ein malerisches Bergdorf mit alten Bauernhöfen und Blumenwiesen, kehren wir nach Schönau zurück. Der letzte Abschnitt führt über stille Wiesenpfade, durch einen lichten Buchenwald, bevor wir wieder den Ausgangspunkt erreichen.