
Ab hier folgen wir den Wegschildern des Pfades und verlassen die Stadt Triberg, indem wir auf dem Hohnenweg bergauf zu den ersten Stationen gelangen. Da wir die Runde gegen den Uhrzeigersinn gehen, erreichen wir zuerst die Station 9. Der Erlebnispfad ist in mehrere Stationen unterteilt, an denen sich jeweils Aussichtspunkte auf die Bahngleise sowie informative Schautafeln befinden.
Ein besonderes Highlight ist die Station 10, die mit einer Uhr und einem Fahrplan ausgestattet ist. Hier können Besucher genau ablesen, wann der nächste Zug vorbeifährt – perfekt für ein beeindruckendes Foto! Etwa alle 30 Minuten passiert ein Zug die Strecke. Die Schwarzwaldbahn verbindet Konstanz und Karlsruhe und wird hauptsächlich von Personenzügen befahren, doch hin und wieder kann man auch einen Güterzug entdecken.
An der Station 11 gibt es eine Plattform, von der aus man tief hinunter auf die Gleise blicken kann – ein beeindruckender Anblick, besonders wenn gerade ein Zug durch die engen Kurven fährt. Wir folgen dem Hubertusweg weiter in Richtung Hohnen-Aussichtspunkt, da wir sonst denselben Weg zurückgehen müssten. Von hier aus eröffnet sich eine weite Aussicht über das Tal und die dichten Wälder des Schwarzwaldes. Nach einem kurzen Abstieg erreichen wir den Wegweiser Dreibahnenblick, der uns den Weg zur wohl spektakulärsten Aussicht des gesamten Erlebnispfades weist.
Jetzt folgt noch einmal ein kurzer, aber steiler Anstieg – doch die Mühe lohnt sich! Am Dreibahnenblick erwartet uns eine der beeindruckendsten Aussichtsplattformen des gesamten Pfades. Von hier aus kann man auf drei übereinander liegende Gleisabschnitte der Schwarzwaldbahn blicken – ein einzigartiges Beispiel für die raffinierte Streckenführung, die Robert Gerwig entwarf, um die starken Steigungen zu bewältigen. Von dieser Plattform aus geht es nun auf einem schmalen Pfad weiter bergab in Richtung Gremmelsbacher Tunnel. Hier führt der Weg unter den Bahngleisen hindurch zu einer weiteren spektakulären Plattform, die wir zuvor bereits vom Dreibahnenblick aus sehen konnten.
Nun beginnt der letzte Abschnitt unserer Wanderung: Der Pfad führt uns sanft bergab in Richtung Kuckucksuhrenmuseum, das sich in unmittelbarer Nähe befindet. Hier kann man die faszinierende Geschichte der weltberühmten Schwarzwälder Kuckucksuhren entdecken und einige der größten Kuckucksuhren der Welt bestaunen.
Von dort sind es nur noch wenige Kilometer bis zum Bahnhof Triberg, wo sich ebenfalls eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Schwarzwaldbahn befindet. Wer noch etwas Zeit hat, bevor der Zug zur Heimfahrt eintrifft, kann sich hier weiter über den Bau und die Technik der historischen Bahnlinie informieren.
Die Wanderung auf dem Schwarzwaldbahn-Erlebnispfad verbindet Natur, Geschichte und Technik auf einzigartige Weise. Sie bietet nicht nur atemberaubende Blicke auf eine der spektakulärsten Bahnstrecken Deutschlands, sondern auch spannende Einblicke in die Herausforderungen des Eisenbahnbaus im 19. Jahrhundert. Ein Erlebnis für Eisenbahnfreunde, Naturbegeisterte und Wanderer gleichermaßen!