
Weiter geht es auf dem Dobelweg, der uns tief in den Hammerwald hineinführt. Unser nächstes Ziel ist eine fast verborgene Sehenswürdigkeit: der Kuckucksweiher. Dieser Ort ist leicht zu übersehen, denn nur ein kleiner weißer Holzpfeil weist auf den schmalen, etwa 30 Meter langen Pfad hin, der hinauf zu einer besonderen Naturformation führt. Hier entdecken wir riesige Felsbrocken mit runden, auffälligen Aushöhlungen – sogenannte Schalensteine. Diese Findlinge gelten als keltischer Kultplatz und sind nur wenigen Eingeweihten bekannt. Die mystischen Vertiefungen in den Steinen geben bis heute Rätsel auf, doch es wird vermutet, dass sie für Rituale oder astronomische Beobachtungen genutzt wurden.
Von hier führt unser Weg sanft ansteigend hinauf zum Streichberg, der mit 1.010 Metern über dem Meeresspiegel hinausragt. Der letzte Abschnitt der Wanderung führt uns nun bergab zur imposanten Linachtalsperre.
Diese beeindruckende Talsperre wurde vor über 100 Jahren erbaut, um die Region mit Energie zu versorgen und sich von großen Stromanbietern unabhängig zu machen. 1969 wurde der Kraftwerksbetrieb jedoch eingestellt, und die Anlage geriet in einen Dornröschenschlaf. Erst zwischen 2005 und 2007 wurde die Talsperre umfassend saniert und wieder in Betrieb genommen. Heute präsentiert sich die 25 Meter hohe und 143 Meter lange Staumauer als technisches Denkmal, das harmonisch in die waldreiche Landschaft eingebettet ist.
Nach einer ausgiebigen Pause an diesem idyllischen Ort treten wir den Rückweg an. Diese Wanderung kombiniert historische Stätten, geheimnisvolle Naturplätze und technische Meisterwerke, die uns die Vielfalt des Schwarzwalds auf eindrucksvolle Weise näherbringen.