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🏰Nagold➝ Burgruine Hohennagold➝ Remigiuskirche

Bildtitel: Burg Hohennagold

Vom Bahnhof zum Stadtpark

Diese abwechslungsreiche Rundwanderung führt uns hinauf auf den Schlossberg zur Ruine Hohennagold. Der kurze, aber steile Aufstieg ist an warmen Sommertagen eine sportliche Herausforderung, belohnt uns jedoch mit spannenden Einblicken in das Mittelalter. Neben der imposanten Burgruine entdecken wir auf der Wanderung noch eine historische Dampfmaschine, die stimmungsvolle Remigiuskirche und gleich drei alte Sühnekreuze - kleine Zeitzeugen, die spannende Geschichten aus längst vergangenen Tagen erzählen. Ausgangspunkt ist der Bahnhof Nagold Stadtmitte. Wir verlassen den Bahnhof mit dem Aufzug, folgen der Straße bergab ins Zentrum und kommen am imposanten Wahrzeichen der Stadt vorbei - dem im Fachwerkstil erbauten Hotel Post.

Bildtitel: Burg Hohennagold - Brunnenturm

Die Burg Hohennagold

Etwa 100 Meter weiter erreichen wir den Fluss Waldach, dessen Ufer wir auf einem schattigen Weg bis zur nächsten Brücke folgen. Hier, wo sich die Waldach und die Nagold in einem ruhigen Zusammenfluss vereinen, überqueren wir das Wasser und treten in den grünen Stadtpark ein. Zwischen alten Bäumen und gepflegten Blumenbeeten öffnet sich der Blick auf den Schlossberg - unser nächstes Ziel. Von hier führt der Weg stetig bergauf, hinauf zur Burgruine Hohennagold.

Bildtitel: Ruine Hohennagold - Flankierungsturm

Geschichtlicher Hintergrund

Die Burg Hohennagold blickt auf eine rund 900-jährige Geschichte zurück. Errichtet wurde sie um das Jahr 1100 von den Grafen von Nagold. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg zerstört, doch ihre Reste beeindrucken noch heute: die wuchtige Schildmauer, weitläufige Grundmauern und vor allem der 17 Meter hohe Bergfried. Dessen Aufstieg ist frei zugänglich - und wer die Steintreppe hinaufsteigt, wird mit dem schönsten Panorama der Region belohnt: ein weiter Blick über das Heckengäu, den Schwarzwald und bei klarer Sicht bis zur Schwäbischen Alb. Die Burg Hohennagold ist heute nicht nur ein historisches Bauwerk, sondern auch ein lebendiger Ort: Hier finden regelmäßig Mittelalterfeste, Märkte und andere Veranstaltungen statt, die Besucher in vergangene Zeiten eintauchen lassen und der Ruine einen besonderen Charme verleihen.

Bildtitel: Remigiuskirche - Stadt Nagold

Remigiuskirche

Von der Burg steigen wir auf der Westseite hinab, folgen der Altensteiger Straße und passieren dabei das Schwimmbad sowie die Realschule, bis wir die Remigiuskirche erreichen, die malerisch vom Nagolder Friedhof umgeben ist. Sie gilt als älteste Kirche der Region und geht auf eine alemannische Gründung im 8. Jahrhundert zurück. Der heutige Bau vereint romanische und gotische Elemente und beeindruckt im Inneren mit Fresken aus dem frühen 14. Jahrhundert, die Szenen aus dem Leben Jesu darstellen. Besonders eindrucksvoll ist der Triumphbogen im Chor, der auf römischen Säulen ruht - ein stiller Hinweis auf die lange Geschichte des Ortes. Wer die Kirche betritt, spürt sofort ihre geheimnisvolle, fast zeitlose Atmosphäre, die sich wunderbar mit der geschichtsträchtigen Wanderung verbindet.

Bildtitel: 3 Sühnekreuze

3 Sühnekreuze

Nachdem wir das Friedhofsgelände verlassen haben, stoßen wir direkt vor der Friedhofsmauer auf drei alte Sühnekreuze. Ursprünglich sollen hier sogar sechs solcher Kreuze gestanden haben, von denen jedoch nur die Hälfte erhalten blieb. Die verwitterten Steine aus hellem Sandstein stehen dicht nebeneinander, manche mit kaum noch erkennbaren Einkerbungen, die von alten Symbolen oder Bearbeitungsspuren stammen. Solche Kreuze wurden in früheren Jahrhunderten oft als Zeichen der Sühne nach einem Totschlag errichtet und erinnern bis heute an die Rechtsbräuche des Mittelalters. In ihrer stillen Präsenz verleihen sie dem Ort eine geheimnisvolle, fast mahnende Atmosphäre.

Bildtitel: Hotel Post in Nagold

Das Hotel Post

Von den Sühnekreuzen führt uns der Weg weiter am Fabelbrunnen vorbei, ehe wir erneut das historische Hotel Post passieren und schließlich unseren Ausgangspunkt am Bahnhof erreichen. Von den Sühnekreuzen führt uns der Weg weiter am Fabelbrunnen vorbei, ehe wir erneut das historische Hotel Post passieren. Das prächtige Fachwerkhaus, ursprünglich 1697 als "Gasthof zur Sonne" erbaut und später Poststation, strahlt nach einer denkmalgerechten Sanierung wieder im alten Glanz. Hier können wir noch eine kleine Einkehr einlegen, bevor wir die Heimreise antreten und unseren Ausgangspunkt am Bahnhof erreichen.

Die Wanderung bietet beeindruckende Ausblicke von der Turmplattform der Burg Hohennagold, historische Sühnekreuze und den stimmungsvollen Fabelbrunnen als Fotomotiv. Die Tour ist ganzjährig machbar, wobei sich besonders ruhige Momente frühmorgens oder an Wochentagen ergeben.

Diese Tour wurde am 12.08.2025 von einer realen Person erwandert, fotografiert und beschrieben. Die GPS-Daten der Fotos wurden vor Ort erfasst und dienten zur exakten Rekonstruktion der Route.

Tourensteckbrief

Entspannt wandern → mit Deutschlandticket erreichbar

📅🚄Zur Bahnauskunft

Die Kulturbahn verbindet Horb am Neckar und Pforzheim. Der Bahnhof Nagold Stadtmitte ist gut erreichbar und bietet regelmäßige Verbindungen. Von dort aus erreicht man das Stadtzentrum in nur wenigen Gehminuten.

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GPS-Wanderkarte ON+Offline

Interaktive Karte mit allen Wanderwegen, Sehenswürdigkeiten und wichtigen Standorten der Region. Die Karte ist zoombar, verschiebbar und enthält Marker mit weiteren Informationen zu den einzelnen Orten. Zudem kann sie mit dem GPS des Handys verbunden werden, um in Echtzeit anzuzeigen, an welcher Stelle des Wanderwegs man sich gerade befindet. Dies funktioniert auch Offline, wenn sich die Karte noch im Browsercache befindet.

Höhenprofil der Wanderung

Das interaktive Diagramm zeigt die Höhenmeter entlang des Wanderwegs. Durch Verschieben des blauen Pfeils wird die zugehörige Höhenlage auf der Karte über einen roten Pfeil angezeigt.